03.10.2018
Was Pferd & Sinfonie so besonders macht
Pferdesport, mal elegant und anmutig, mal kraftvoll und dynamisch, dazu die beeindruckende Musik, live gespielt vom Sinfonieorchester Aachen - Das macht "Pferd & Sinfonie" zu einem echten Erlebnis. Kein Wunder, dass das Konzert stets ratzfatz ausverkauft ist.
Das alles vor der Kulisse des Sonnenuntergangs in der Aachener Soers. Ein unvergesslicher, ein unvergleichlicher, ein wunderschöner Abend, an dessen Ende donnernder Applaus des Publikums Akteure und Musiker gleichermaßen belohnte.
Hier haben wir ja bereits hinter die Kulissen der Veranstaltung geschaut.
Nun schauen wir noch einmal zurück auf „Pferd & Sinfonie beim CHIO Aachen 2018 – mit einem emotionalen Video.
Im weißen Engelskostüm schwebte Alizée Froment am späten Freitagabend zu Yann Tiersens berührenden Melodien aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ anmutig und mit einer faszinierenden Leichtigkeit auf ihrem Hengst Mistral durch das Deutsche Bank Stadion. Teilweise „freiflüglig“. Ihr Pferd nur mit einem Halsring ausgestattet. Großen Applaus gab es am Ende für die einmalige französische Grand-Prix-Reiterin. Aber nicht nur für sie: Denn ihr Auftritt war nur eines der Highlights bei der diesjährigen Auflage von „Pferd und Sinfonie“ im Rahmen des CHIO Aachen, bei der rund 190 Personen bei den Pferdeschaubildern, 65 Musiker und ca. 60 Pferde mit von der Partie waren.
„Fabelhaft – Märchen, Mythen und Helden“ lautete die Überschrift dieses Abends. Und in der Tat: Es schien so, als wäre ein riesiges Märchenbuch aufgeschlagen worden, dem just sämtliche Fabelwesen, Zauberer und Wundergestalten entsprangen. Begleitet wurden ihre Auftritte von wunderschöner Live-Musik des Sinfonieorchesters Aachen, welches von Mathis Groß, Korrepetitor und Kapellmeister am Theater Aachen, dirigiert wurde. Er ließ es sich aber auch nicht nehmen, kurzerhand den Taktstock gegen einen Platz am Flügel zu tauschen, um Alizée Froment musikalisch zu begleiten.
Fotos: Andreas Steindl und Franziska Sack
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Für einen wahrhaft niedlichen Auftakt sorgten hingegen acht Shetlandponys, die sich zu Hector Berlioz’ „Symphonie fantastique“ zu einer Sulky-Quadrille formierten. Am späteren Abend präsentierten sich die Reiterinnen und Sulky-Fahrerinnen vom „Fohlenhof Farbenfroh“ aus dem Allgäu noch einmal unter dem Sattel als „Miniaturhofreitschule“ – eine Hommage an die Schulquadrille der Wiener Hofreitschule. Was hätte dazu besser passen können als Mozarts „Kleine Nachtmusik“? Großer Applaus für die Nachwuchssportler aus Süddeutschland.
Auf die quirligen „Shettys“ folgten die „dicken Gemütlichen“. Acht Kaltblüter des Nordrhein-Westfälischen Landgestüts Warendorf ließen gemeinsam mit ihren Reitern den Klassiker „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ in Form einer Pferdepolonaise lebendig werden.
Auch bei ihrem Auftritt schwelgte wohl der eine oder andere Zuschauer in Kindheitserinnerungen: Mary Poppins. Das berühmteste Kindermädchen der Welt schwebte tatsächlich stilecht mit Schirm, Hut und Tasche über dem Deutsche Bank Stadion – das Theater Lufttanz Berlin machte es möglich. In der Arena bildete sich gleichzeitig eine nostalgische Jahrmarktszene der Schaubildgruppe Lobberich mit Jongleuren des RWTH Hochschulsports. Von der Orchesterbühne tönte die ebenso bekannte „Mary Poppins Suite“.
Jede Menge Magie verbreiteten anschließend Zauberlehrling Harry Potter und seine Freunde in der Zauberschule Hogwarts, präsentiert vom Dressurstall Dahmen und dem Ballett Ferberberg zu der Sinfonischen Suite „Harry Potter“ von John Williams.
Und auch die Voltigierer gaben sich an diesem Abend die Ehre: Zur Musik aus dem Soundtrack zu „Alice im Wunderland“ zeigte das erfolgreiche S-Team des RSV Neuss-Grimlinghausen seine Siegeskür vom CHIO Aachen 2017. In „Tausendundeine Nacht“ entführte der Abend kurz vor der Pause. Tänzerinnen der Orientalischen Tanzgruppe des RWTH Hochschulsports sowie prächtige Stuten mit ihren Fohlen vom Arabergestüt Ismer bildeten zu Nikolai Rimski-Korsakows „Scheherazade“ ein wundervolles Zusammenspiel. Nach der Pause eroberten zwei „Youngsters“ die Arena. Der erst 15-jährige Ausnahmeviolinist Enzo Kok sowie die ein Jahr jüngere Dressurreiterin Johanna Kullmann, Siegerin der Pony Tour bei den Aachen Youngstars 2017, mit ihrem Pony „Casino Royale“. Ein beeindruckender Auftritt unter dem Motto „Die Schöne und das Biest“!
Und natürlich durfte der Junge, der nicht erwachsen werden will, auch nicht fehlen: Peter Pan. Um ihn und seine Freunde drehte sich das Schaubild des Teams Britta Rasche-Merkt, der Ballettschule Ferberberg und dem Lufttanz Theater Berlin.
Auch in diesem Jahr wird ein Teil der Eintrittsgelder wieder einem karitativen Zweck zugutekommen. Carl Meulenbergh, Präsident des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V., überreicht heute Abend einen Spendenscheck über 12.000 Euro an den Stolberger Förderverein „MENSCHENSKIND“.