Wenn sechs Teams, bestehend aus jeweils einem Spring-, einem Vielseitigkeitsreiter und einem Vierspänner, um die Wette durch die Soers pesen, dann ist es Zeit für den porta-Cup beim CHIO Aachen!

Das Prinzip ist einfach, wenn man es einmal gesehen hat: Alle drei Teammitglieder kommen zusammen in die Soers. Der Vielseitigkeitsreiter fängt an und springt einen Kurs mit festen Hindernissen. Sobald sein Pferd übers letzte Hindernis rüber ist, übernimmt der Springreiter und fetzt so schnell wie möglich über einen Springparcours. In der Zeit macht der Vielseitigkeitsreiter sich bereit, gibt sein Pferd ab und stellt sich auf ein Podest, um den Moment abzuwarten, in dem der Springreiter das letzte Hindernis überwunden hat. Dann folgt der ultimative Fitnesstest für Reiter: ein Spurt zum wartenden Vierspänner, draufspringen und los geht’s zu Teil drei dieses besonderen Jump and Run Spiels à la CHIO, das sich porta-Cup nennt.

So weit, so gut. Team 1 mit Laura Collett (GBR), Patricio Pasquel (MEX) und Michael Brauchle an den Leinen hatte gut vorgelegt: 149,01 Sekunden. Team zwei (Lara de Liederkerke, Sanne Thijssen, Bram Chardon) war schneller: 147,25 Sekunden. Dann kam Team drei mit Weltmeister Boyd Exell an den Leinen, der US-Amazone Lillie Keenan im Springsattel und Australiens Altmeister im Busch, Andrew Hoy, der mit seinen 62 Jahren den Sprinter machte. Wer nun dachte, der zehnfache Olympiareiter und dreifache Olympiasieger habe einen Nachteil beim Kurzstreckenlauf, konnte heute erleben, dass Reiten tatsächlich jung hält. Da kam keiner hinterher, als Hoy loslegte. Und als der Meister der Fahrer, Boyd Exell, dann noch einen besonders trickreichen kurzen Weg durch das Fahrhindernis fand, war die Sache geritzt: trotz Strafpunkten für einen gefallenen Ball holte das Team AUS/USA in 145,53 Sekunden den Sieg.