19.07.2017
Anna Kasprzak und ihr Neuer siegen im Preis der VUV-Vereinigte Unternehmerverbände Aachen
Erst rund zwei Monate sitzt die dänische Dressurreiterin Anna Kasprzak im Sattel von Quarton, dem Pferd, von dem sie hofft, dass er eines Tages ihr nächster Star wird. Eine völlig berechtigte Hoffnung, wie sich heute im Preis der VUV-Vereinigte Unternehmerverbände Aachen, Prix St. Georges, zeigte.
Einige der besten Nachwuchspferde Deutschlands mussten sich heute hinter Anna Kasprzak und Quarton einreihen. Der achtjährige Quaterback-Sohn kam mit 72,237 Prozent aus dem Viereck. Platz zwei ging nach Spanien, an Juan Matute Guimon und den zehn Jahre alten Don Crusador-Sohn Dhannie Ymas mit 71,947 Prozent.
Erst dahinter platzierten sich die für den Nürnberger Burg-Pokal – sozusagen die nationale Meisterschaft der Nachwuchspferde – qualifizierten deutschen Zukunftspferde. Und zwar gleichauf. Mannschaftsweltmeisterin Helen Langehanenberg auf der Belissimo M-Tochter Brisbane und Reitmeister Hubertus Schmidt im Sattel des Westfalen-Hengstes Escolar v. Estobar teilten sich Rang drei mit jeweils 70,816 Prozent.
Rang fünf und sechs sicherten sich die beiden Mannschafts-Olympiasieger von Rio, Kristina Bröring-Sprehe und Sönke Rothenberger. Bröring-Sprehe stellte einen potenziellen Nachfolger für ihr Olympiapferd Desperados vor, den achtjährigen Destiny, übrigens ein Sohn ihres Erfolgspartners (70,474 Prozent). Rothenberger ritt den erst siebenjährigen Sankt Anton, der hier in Aachen sein erstes internationales Turnier ging und mit 70,342 Prozent aus dem Viereck kam.
Die Freude bei Anna Kasprzak über den heutigen Sieg war riesig. Sie hat große Pläne mit Quarton. Anfang des Jahres fiel er ihr erstmals bei einer Veranstaltung auf. Seitdem ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Und als dann ihr Trainer Andreas Helgstrand anrief und sagte, er habe festgestellt, dass Quarton sich nicht nur gut bewegen könne, sondern auch ein ausgesprochenes Talent für Piaffe und Passage besäße, war die Sache klar. „Ich wollte gerne einen Nachfolger für Pepe haben (ihr Championatspferd Donnperignon, Anm. d. Red.)“, erklärte Kasprzak. Sie erzählte, bei Quarton stimme nicht nur die Begabung, sondern vor allem auch das Interieur: „Es macht unheimlich Spaß ihn zu reiten. Er ist so unkompliziert, nicht nur unter dem Sattel, sondern auch im Umgang.“ Für das Pferd war es das erste Mal in Aachen. „Er hat schon ein bisschen gestutzt als wir ins Stadion kamen“, gibt seine Reiterin zu. „Aber er ging trotzdem weiter.“ Und genau das macht ja das gute Interieur eines Pferdes aus. Wie sagte gestern Springreiterkollege Sergio Alvarez Moya? „In Aachen erkennt man die Qualität der Pferde.“
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