20.07.2018

Chardon Junior holt seinen ersten Aachen-Sieg bei der Jagd um Punkte

25 Jahre jung ist der Vierspänner-Fahrer Bram Chardon, Sohn der niederländischen Legende an den Leinen, Ijsbrand Chardon. Und fast genauso lange ist er regelmäßiger Gast beim CHIO Aachen. Doch selbst sitzt er dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Bock. Und holte prompt seinen ersten Sieg.

Für die Vierspänner stand heute die Jagd um Punkte auf dem Programm, eine Prüfung bei der die Fahrer sich ihren Weg durch die Hindernisse selbst suchen. Je nach Schwierigkeitsgrad gibt es für das Absolvieren der Hindernisse eine festgelegte Anzahl Punkte. Es gewinnt der Fahrer mit den meisten Punkten und der schnellsten Zeit.

Und das war heute der Niederländer Bram Chardon bei seinem ersten CHIO Aachen-Start. „Ich war schon froh, wie es in den letzten beiden Tagen gelaufen ist“, erklärte der hochgewachsene Blondschopf, der zusammen mit seinem Vater Ijsbrand sowie Koos de Ronde die Nationenpreiswertung anführt. „Hier in Aachen zu starten, ist für mich ein Traum. Und dann heute Nachmittag mit der weißen Decke ins Hauptstadion einzufahren, das ist schon jetzt ein Riesenerfolg für mich!“

Aber noch ist der CHIO Aachen ja noch nicht vorbei. Morgen geht es ins Gelände auf die Marathon-Strecke. Bram Chardon sagt: „Ich fühle mich gut vorbereitet. Aber der Marathon in Aachen ist anders als überall sonst. Die vielen Menschen, die Atmosphäre, das macht es schwieriger, sich zu konzentrieren. Zumal die Pferde hier fünf Tage lang alles geben müssen. Aber das Gespann von heute geht morgen auch beim Marathon und Sonntag beim Kegelfahren. Das gibt mir Sicherheit. Außerdem fühle ich mich gut vorbereitet. Ich habe das Gefühl, wir sind bereit für Aachen.“

Brams Vater Ijsbrand Chardon wurde heute Fünfter. Sein Sohn war im vergangenen Jahr noch Beifahrer bei ihm. „Inzwischen ist das ein richtiger Battle zwischen Papa und mir. Aber wir sind immer noch ein Team, gehen zusammen die Strecken ab und machen uns einen Plan.“

 

Knapp geschlagene Zweite wurde Mareike Harm für Deutschland. An einem entscheidenden Hindernis war ein Ball gefallen. Sonst hätte sie gewonnen. „Es wäre natürlich schön gewesen, wenn der liegen geblieben wäre“, sagte die Schleswig-Holsteinerin. „Aber wir sind glücklich!“

 

Hinter Mareike Harm reihte der Ungar József Dobrovitz als Dritter ein, gefolgt von Koos de Ronde (NED), Ijsbrand Chardon (NED), Glenn Geerts (BEL) und Benjamin Aillaud (FRA). Der zweifache Dressursieger Boyd Exell (AUS) wurde „nur“ Achter.

ALRV-Vizepräsident Baron Wolf von Buchholtz gratuliert dem Sieger.

ALRV-Vizepräsident Baron Wolf von Buchholtz gratuliert dem Sieger.