20.07.2019
Der Vogel flog allen davon in Deutschlands U25 Springpokal
Zum zweiten Mal in Folge hat Richard Vogel Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter, gewonnen. Für ihn ein besonders wertvoller Sieg.
Im Sattel des 13-jährigen Holsteiners Lesson Peak lieferte der 22-jährige Richard Vogel die schnellste der vier fehlerfreien Runden im Stechen um Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, Preis der Familie Müter: 41,42 Sekunden. Platz zwei ging an Enno Klaphake auf Urus (42,42). Über den dritten Platz freute sich Finja Bormann mit A Crazy Son Of Lavina (42,42). Der vierte im Bunde der „Nuller“ war Maximilian Lill auf Capitale, der es aber mit 45,08 Sekunden deutlich ruhiger angehen ließ.
Richard Vogel war bis Anfang des Jahres noch als Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum tätig. Im Januar verließ er Riesenbeck und zog zurück in seine alte Heimat Baden-Württemberg, wo er nun in Viernheim bei Mannheim selbstständig ist mit einem Ausbildungs- und Turnierstall. Mit ihm zog auch sein Siegerpferd von heute um, Lesson Peak. Der war zuvor mit Philipp Weishaupt erfolgreich im Einsatz gewesen und Vogel ist seinem alten Arbeitgeber sehr dankbar, dass der ihm den Lord Z-Sohn anvertraut. Ansonsten hat er nämlich aktuell vor allem junge Pferde zu reiten, die sich im Aufbau befinden. Damit hat er gut zu tun. Neun fünf- und sechsjährige Springtalente konnte er fürs Bundeschampionat Anfang September qualifizieren. Darunter ist eines mit der Rekordnote von 9,8: Carlchen S v. Comme il faut. Das S steht für niemand Geringeren als Züchter und Besitzer Hugo Simon.
Enno Klaphake, 19 Jahre jung, Bruder der Nationenpreis-Siegerin beim CHIO Aachen 2018, Laura Klaphake, hat gerade sein Abitur gemacht und ist nun in der glücklichen Lage, sich vorerst ganz auf die Reiterei konzentrieren zu können, ehe er wie seine große Schwester eine Berufsausbildung beginnt. Wie alle seine Pferde gehört auch sein U25-Pferd Urus Paul Schockemöhle.
Finja Bormann arbeitet als Bereiterin auf Gestüt Drei Eichen in Niedersachsen, das der Familie Müter gehört, die den U25 Springpokal sponsert. Weil die eigentlich für Aachen qualifizierte Leonie Krieg nicht starten konnte, rückte Finja nach. Für sie war es der vierte Auftritt bei Deutschlands U25 Springpokal,und sie freute sich: „Endlich eine Nullrunde!“ Dabei ist das längst nicht der einzige Erfolg, den sie dieses Jahr bejubeln konnte. Sie gewann den Großen Preis von Nörten-Hardenberg, ritt in Aalborg zum ersten Mal für Deutschland Nationenpreis, und bei ihrem letzten Turnier in Arnheim war sie in fünf Springen der schweren Tour jedes Mal null. Der Lohn: Ihr winkt der erste CSI5*-Start. Nächste Woche geht es los, ein Grund, weshalb sie heute auch nicht das allerletzte riskiert hat im Stechen. Ihr Erfolg ist ein von Anfang an selbstgemachter. Auf der Mutter ihres Erfolgspferdes, Lavina, gewann sie ihr erstes S-Springen. A Crazy Son Of Lavina hat sie von Anfang an selbst ausgebildet und immer davon geträumt, eines Tages bei Fünf-Sterne-Turnieren mitreiten zu können. Dass dieser Traum sich so schnell erfüllen würde, damit hat sie selbst nicht gerechnet. Wer weiß, vielleicht wartet demnächst ja auch die große Tour beim CHIO Aachen …
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