12.11.2022
Eine App fürs Tierwohl
Das Siegerprojekt beim zweiten CHIO Aachen CAMPUS Hackathon
Mit neuen Ideen den CHIO Aachen fit für die Zukunft machen – das ist der Gedanke hinter dem Hackathon, den der CHIO Aachen CAMPUS und der digiHub Aachen gemeinsam organisieren. Zum zweiten Mal nach der Premiere im Vorjahr trafen sich junge Leute, um drei Tage und zwei Nächte lang innovative Projekte zu entwickeln.
Als überzeugendstes Projekt wertete die Jury die vom Team „CHIO Vision“ – bestehend aus Stephanie Käs und Henrik Tillmann – entwickelte App zur intelligenten Bewegungsüberwachung. Im Mittelpunkt steht dabei eine Künstliche Intelligenz, die aufgrund von Kamerabildern Fehlhaltungen bei Pferd und Reiter in Echtzeit erkennt. „So können wir die beim CHIO an den Trainingsplätzen eingesetzten Stewards mit intelligenter Technik bei ihrer Arbeit zum Wohle des Pferdes unterstützen“, so Stephanie Käs. Zweiter wurde das Team „One Transport“, die eine Plattform entwickelt haben, die durch einen Mix aus Verkehrskonzept und softwarebasierter Lösung eine möglichst emissionsarme An- und Abreise zum CHIO Aachen gewährleistet. Das Projekt wurde zudem als innovativste Idee ausgezeichnet. Auf Platz 3 kam das Team „CHeco“, die sich mit einem intelligenten softwaregesteuerten Bewässerungssystem auseinadergesetzt haben.
„Das siegreiche Projekt“, so Philip Erbers, Vorstandsmitglied des CHIO-Ausrichters Aachen-Laurensberger Rennverein e.V. (ALRV), „passt hervorragend zu unserem Credo, dass das Pferdewohl an allererster Stelle steht. Das Thema Welfare of the horse ist für uns zentral.“ Stephanie Käs und Henrik Thillmann haben ein Tool entwickelt, dass nicht nur die Stewards bei ihrer Arbeit unterstützt, sondern das obendrein bestehende Trainingsangebote des CHIO Aachen CAMPUS erweitern kann. Denn letztlich ist die Software nicht nur in der Lage, Fehlhaltungen beim Pferd zu erkennen, sondern auch der Sitz des Reiters kann analysiert werden. Wie richtig die Jury mit ihrer Entscheidung lag, zeigte auch die Tatsache, dass die beiden Informatiker vom Team CHIO Vision auch den „Community Prize“ gewannen – gewählt von allen Teilnehmern des CHIO Aachen CAMPUS Hackathons.
„Die Digitalisierung“, sagt Erbers „ist ein hervorragendes Werkzeug, um sich nachhaltiger aufzustellen.“ Wobei Nachhaltigkeit, das machte ALRV-Präsidentin Stefanie Peters deutlich, für die Organisatoren immer auch soziale Nachhaltigkeit bedeutet. Diesen Umstand berücksichtigten die 50 jungen Leute, die in der zur großen Lounge umgestalteten Albert-Vahle-Halle wieder die Nacht zum Tag machten und von Donnerstag bis Samstag gleichermaßen spannende wie innovative Ideen entwickelten. Unter ihnen waren Texter und Entwickler, Designer und Werber, aber auch Spezialisten wie eine Geologin, ein Chemielaborant oder eine Ärztin. Entsprechend vielfältig waren die Ideen, die in fünfminütigen Pitches vor der Jury – bestehend aus Thomas Esser (Director Global Sponsorships SAP SE), Andreas Schneider (Geschäftsführer NetAachen GmbH), Iris Wilhelmi (Geschäftsführerin digiHub Aachen), Conny Mütze (Prokuristin Aachener Reitturnier GmbH) und Philip Erbers – präsentiert wurden.
Auf die technische Umsetzbarkeit achteten die Jurymitglieder ebenso wie darauf, „dass das Projekt auch zum CHIO passt“, so Andreas Schneider, der viel Lob für alle Teams übrig hatte: „Herausragend, was hier heute präsentiert wurde.“ Die Palette der vorgestellten Ideen reichte von einer „CHIO Aachen Green Mile“ als einer Plattform, um bestehende Ideen zu präsentieren, über eine Geothermie-Anlage, ein nachhaltiges Bezahlsystem bis hin zu einem Sustain-O-Meter, der nachhaltige Projekte für Besucher, Sponsoren und Medien auch sichtbar macht. „Das sind wirklich tolle Ideen und innovative Ansätze, wie man Nachhaltigkeit in den CHIO bringen kann“, so Thomas Esser von SAP.
Als großen Erfolg wertete Philip Erbers, der im Vorstand des ALRV unter anderem die Bereiche Digitalisierung und Nachhaltigkeit verantwortet, diesen zweiten Hackathon: „Wir durften hier drei Tage lang einen tollen Spirit erleben. Junge Menschen haben mit großer Begeisterung an den unterschiedlichsten Themen gearbeitet und auch die Teams untereinander haben sich ausgetauscht und gemeinsam für das Ziel gearbeitet. Dass dabei dann noch solch´ herausragende Ideen sowohl für ökologische wie auch soziale Nachhaltigkeit entwickelt wurden, bestätigt unser Konzept des Hackathons.“
Die Sieger erhielten 5000 Euro und waren restlos begeistert: „Großartig, dass wir mit unserer Idee Jury und Teilnehmer überzeugen konnten, das ist wirklich sehr sehr cool“, so Stephanie Käs. Das zweitplatzierte Team erhielt 2500 Euro, der dritte Platz wurde mit 1500 Euro honoriert. Die innovativste Idee und der Publikumspreis sind mit jeweils 500 Euro dotiert.
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