06.09.2020
Endlich wieder Aachen, endlich wieder Applaus
Im Gespräch mit Turnierdirektor Frank Kemperman
Beim Aachen International Jumping ist die Weltelite der Springreiter am Start. Im Deutsche Bank Stadion, dort, wo beim legendären CHIO Aachen die Dressurreiter zuhause sind, starteten neben den internationalen Top-Stars auch 25 der besten Jungen Reiter (Altersklasse bis 21 Jahre). Vor dem abschließenden Allianz-Preis haben wir mit Turnierleiter Frank Kemperman gesprochen.
Frage: Wie zufrieden ist denn der Veranstalter?
Frank Kemperman: Sehr – wir waren an allen Tagen ausverkauft (lacht)! Erstmal sind wir natürlich superglücklich, dass wir wieder Pferde in der Bahn haben. Die besten Reiter der Welt sind nach Aachen gekommen, das ist schon mal hervorragend. Und wir hören endlich wieder Applaus – es sind zwar nur 300 Zuschauer erlaubt,das hört sich wenig an, aber die, die hier sind, machen eine tolle Stimmung. Ein Erlebnis ist das Turnier auch für unsere vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter – die freuen sich riesig, dass sie wieder hier sind, dass sie die Pferde sehen, die Reiter sehen. Und auch die Reiter sind happy und erzählen uns, wie froh sie sind, dass sie in Aachen sein können. Und ganz wichtig: Auch die CHIO Aachen-Partner unterstützen uns super, ein Riesendankeschön geht an unsere Sponsoren, dass sie uns so super zur Seite stehen und wir hier gemeinsam dieses Turnier auf die Beine stellen konnten.
Frage: Normal gibt’s hier die besten Dressurreiter der Welt zu erleben, jetzt drei Tage Springreiten vom Feinsten. Hat sich das Deutsche Bank Stadion bewährt?
Kemperman: Auf jeden Fall. Wir haben das Deutsche Bank Stadion 1999 eingeweiht, mit 50 Metern Breite und 90 Meter Länge ist es ideal auch fürs Springreiten. Der Boden ist optimal, auch die Reiter sind begeistert. Klar haben wir im Hauptstadion den Heiligen Rasen, der den Mythos Aachen ausmacht, aber fürs Aachen International Jumping war es glaube ich die richtige Wahl.
Frage: Zumal man hier ganz oft gehört hat „endlich wieder Aachen“…
Kemperman: Klar, das merkt man ja nicht nur am Ortsschild, sondern an ganz vielen Dingen. Natürlich muss die Organisation gut sein, die Abläufe gut getimet und der Boden in einer Top-Verfassung, aber auch die Kleinigkeiten sind wichtig: Man wird freundlich empfangen, viele Ordner kennt man seit Jahren, die Reiter werden unterstützt beim Abladen, solche Dinge. Egal ob Besucher oder Sportler – alle scheinen sich wohlzufühlen, und das macht uns als Veranstalter natürlich sehr glücklich.
Frage: Glücklich ist auch der reiterliche Nachwuchs…
Kemperman: Wir haben unser Engagement für die Jugend in den letzten Jahren Stück für Stück ausgebaut. Als klar war, dass wir das „Aachen International Jumping“ organisieren, war auch gleich klar, dass wir mit dem NetAachen-Preis eine eigene Prüfung für die Jungen Reiter organisieren werden. Wenn ich mir die jungen Leuten hier anschaue und das Glänzen in den Augen sehe, dann weiß ich, dass wir da auf dem absolut richtigen Weg sind.
Frage: Die Herausforderungen waren für die Organisatoren ganz andere als beim CHIO Aachen?
Kemperman: Das schwierigste an der ganzen Veranstaltung war für uns das Hygienekonzept. Ein Event veranstalten – das können wir, wir haben viel Knowhow und sehr erfahrene Mitarbeiter, aber ein Hygienekonzept auf die Beine zu stellen, das ist neu für uns gewesen. Wir haben uns lange und intensiv mit Behörden und Experten abgestimmt, aber letztlich hat es sehr gut geklappt. Und jeder akzeptiert es, trägt eine Maske, desinfiziert die Hände und hält Abstand. Wir haben viel gelernt.
Frage: Der Blick geht nach einem erfolgreichen Aachen International Jumping jetzt sicherlich nach vorne?
Kemperman: Ganz genau, noch 292 Tage bis zum CHIO Aachen 2021. Der Kartenverkauf läuft übrigens bereits.
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