23.07.2017
Hans Kauhsen verabschiedet sich aus dem ALRV-Aufsichtsrat
Nach dem CHIO Aachen 2017 beginnt für Hans Kauhsen ein neuer Lebensabschnitt. Denn er verlässt nach vielen Jahren den Aufsichtsrat des Aachen-Laurensberger Rennvereins e.V. (ALRV). Heute wurde er am späten Nachmittag im Rahmen des CHIO Aachen offiziell im Hauptstadion verabschiedet.
„Ich verschwinde ja nicht komplett von der Bildfläche“, beschwichtigt der 79-jährige Aachener mit einem Lächeln. „Solange ich gesund bin, werde ich das Turnier selbstverständlich weiter besuchen.“ Dann allerdings privat. Der Grund für seine Entscheidung ist simpel: „Nächstes Jahr werde ich 80. Daher möchte ich noch in diesem Jahr all meine ehrenamtlichen Tätigkeiten abgeben.“ Seine Ehefrau Elisabeth und Golden Retriever Luba wird‘s freuen, werden beide doch in Zukunft mehr vom Ehemann bzw. Herrchen haben. Natürlich, so betont ALRV-Präsident Carl Meulenbergh, stehen die Türen beim ALRV nach wie vor offen: „Nicht nur Hans Kauhsens Ideen werden wir im ALRV-Aufsichtsrat vermissen, sondern auch ihn als Menschen. Aber so wie ich ihn kenne, wird er auch in Zukunft das eine oder andere Mal bei uns vorbeischauen.“
Es ist ein Abschied mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn Kauhsen hat seine Aufgabe zu jeder Zeit gerne ausgeübt. Insbesondere die sehr gute Zusammenarbeit mit dem ALRV-Vorstandsvorsitzenden Frank Kemperman und ALRV-Vorstandsmitglied Helen Rombach-Schwartz, Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH (ART), und ART-Prokuristin Conny Mütze, den anderen Aufsichtsratsmitgliedern und ALRV-Präsident Carl Meulenbergh hebt er hervor. „Das waren immer sehr konstruktive Treffen – die werde ich vermissen.“ Überhaupt denkt der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Aachen gerne an seine Zeit beim ALRV zurück. Als Schatzmeister hat er den Verein viele Jahre entscheidend mitgeprägt. Im Jahr 2000 begann er als Mitglied des Präsidiums, 2008 folgte der Wechsel in den Aufsichtsrat. Sein Motto „Sparen“ machte er auf dem CHIO-Gelände in Aachen „salonfähig“. Aber nicht nur das: Es waren vor allem seine nachhaltig und gemeinnützig geprägten Ideen sowie eine nachhaltige Investitionsplanung, die viel zum Erfolg des CHIO Aachen, der Weltreiterspiele im Jahr 2006 sowie der Reit-EM im Jahr 2015 beigetragen haben. Redet er von den Weltreiterspielen, gerät er noch heute ins Schwärmen. „Es war ein Riesenerlebnis, dabei zu sein. Aber auch eine enorme organisatorische und finanzielle Herausforderung.“ Apropos Finanzen – auf eine Sache ist Kauhsen besonders stolz: „Obwohl das Turnier immer weiter gewachsen ist, haben wir es geschafft, vertretbare Eintrittspreise in allen Kategorien beizubehalten.“ Der „volkstümliche Charakter“ sei trotz der internationalen Ausrichtung des Turniers nie verlorengegangen. Und ganz nebenbei hat er beim CHIO Aachen auch seine „späte“ Leidenschaft – das Gespannfahren – entdeckt. Auch wenn er mittlerweile nicht mehr auf dem Kutschbock sitzt, zuschauen findet er ebenso spannend. „Der XXXL Pallen Marathon am Turniersamstag ist für mich Jahr für Jahr eines der Highlights.“
Wünsche hat Kauhsen aber nicht nur für seinen „Ruhestand“, sondern auch für die Zukunft des ALRV: „Es ist schön, dass bei uns auf dem Turnier alles fußläufig erreichbar ist. Dennoch sind wir das größte Reitsport-Event der Welt, das auf einer sehr begrenzten Fläche ausgetragen wird. Da wir die Nachwuchsförderung viel mehr in unsere Aktivitäten integrieren möchten, sind wir dringend auf mehr Platz angewiesen – da würde sich das Gelände, auf dem sich derzeit noch das Polizeipräsidium befindet, sehr gut anbieten.“ Den CHIO Aachen 2018 hat er bereits dick in seinen Kalender eingetragen. „Ab nächstem Jahr werde ich mir dann allerdings den Luxus erlauben können, etwas später am Tag vorbeizuschauen“, schmunzelt er.
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