10.07.2016
Hattrick für österreichisches Pas de Deux im Preis der Sparkasse
Zum dritten Mal traten die beiden Österreicher Stefan Csandl und Theresa Thiel beim Pas de Deux um den Preis der Sparkasse in Aachen an, zum dritten Mal trugen sie den Sieg davon. Seit 2013 sind die beiden ein Team. Noch im selben Jahr feierten sie ihren ersten Triumph in der Aachener Albert-Vahle-Halle. 2014 wiederholten sie ihren Erfolg. 2015 musste Csandl verletzungsbedingt pausieren. 2016 kehrten sie auf Diva, longiert von Carolyn Bland, siegreich zurück. Ihre emotionale „Sisi“-Kür zur Musik aus dem Musical um Österreichs legendäre Kaiserin schlug Zuschauer und Richter gleichermaßen in ihren Bann, die dem Paar in jedem Kriterium mit Abstand die höchsten Noten gaben. Nachdem sie am Vortag auch die erste Kür im Pas de Deux um den Preis der Sparkasse überlegen hatten für sich entscheiden können, war ihnen der Gesamtsieg mit der Durchschnittsnote 8,931 nicht mehr zu nehmen. „Wir haben hier nun dreimal gewonnen, wir würden gerne auf der Siegertafel verewigt werden“, scherzte Csandl. Im wahren Leben sind er und seine Partnerin übrigens weder Sisi und Franzl noch Romeo und Julia, was vorher das Motto ihrer Kür gewesen war.
Platz 2 in der Gesamtwertung (8,389) ging ebenfalls nach Österreich, an Evelyn Freund und Stefanie Millinger mit Robin (Longe: Nina Rossin), die ihren Landsleuten das Siegen schwer gemacht haben. Für die beiden Duos ging es in Aachen auch um die Tickets zur Weltmeisterschaften der Voltigierer in Le Mans, Frankreich, vom 19. bis 21. August. „Der Verband hat gesagt, wer in Aachen gewinnt, fährt nach Le Mans“, erklärte Theresa Thiel. Dementsprechend können sie und Stefan Csandl wohl schon mal mit den Reiseplanungen beginnen.
Die französischen Geschwister Lucie und Simon Chevrel konnten sich auf Rayo de la Luz an der Longe von Elke Nousse nach Rang vier am Vortag um einen Platz verbessern und sicherten sich Bronze mit der Gesamtnote 8,113.
Bestes deutsches Duo wurden Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes mit Dragoner (Longe: Nina Vorberg) auf Platz vier (8,064). Seit drei Jahren turnen sie gemeinsam international. Kennen tun sie sich allerdings schon seit ihrer Kindheit. Ob die WM in Le Mans ein Thema für sie ist? „Wir wollten so gerne nach Aachen! Alles andere, was jetzt noch kommt, ist das i-Tüpfelchen“, antwortete Ossenberg-Engels.
Dicht dahinter (8,039) reihten sich Theresa Bresch und Torben Jacobs auf Holiday on Ice an der Longe von Alexandra Knauf ein, jenes Paar, das 2011 zusammen Europameister geworden war, dessen Wege sich dann aber zunächst wieder getrennt hatten. Nun haben sie wieder zueinander gefunden. Heute hatten sie ein bisschen Pech, weil Holiday on Ice in der Kür einmal anfing zu bocken. „Er hat sich erschreckt. Das ist Pferdesport, da kann das passieren“, nahm Torben Jacobs es gelassen. Er und seine Partnerin hatten 2016 eigentlich als Findungsjahr eingeplant. Aber wenn sie zur WM nominiert würden, dann würden sie nicht absagen.
Mit Janika Derks und Johannes Kay belegte ein weiteres deutsches Paar Rang sechs (7,990). Die beiden kennen sich schon eine ganze Weile vom Gruppenvoltigieren. Sie gehören beide zum hoch erfolgreichen Team vom RSV Neuss-Grimlinghausen. Dessen Longenführerin Jessica Lichtenberg stand auch heute im Zirkel an der Longe des Wallachs Auxerre.
Ein voller Erfolg war das SAP Zuschauerrichten, bei dem auch das Publikum via Smartphone-App Noten vergeben konnte. Im Durchschnitt lagen die Experten an der Bande immer etwas unter der Fachjury, aber in der Rangierung fast immer richtig.
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