22.07.2018
Ijsbrand Chardon Sieger auf der ganzen Linie beim CHIO 2018
Der erste Sieg des niederländischen Vierspännerfahrers Ijsbrand Chardon beim CHIO Aachen ist 31 Jahre her, der letzte genau zehn Jahre. Dieses Jahr war es wieder so weit. Chardon gewann nicht nur die Einzelwertung um den Preis der Familie Richard Talbot, sondern auch heute das Kegelfahren um den Preis der Heitkamp & Thumann Group sowie zusammen mit seinem Sohn Bram und Koos de Ronde den Nationenpreis.
Den CHIO Aachen wird Ijsbrand Chardon wohl so schnell nicht vergessen. Mit der einzigen fehlerfreien Runde heute im Kegelfahren um den Preis der Heitkamp & Thumann Group machte Chardon den Sieg in der Gesamtwertung des CAIO perfekt. Das Kegelfahren hatte es noch einmal in sich. In 105,46 Sekunden bewies Chardon nicht nur seine Meisterschaft an den Leinen, sondern auch gute Nerven. Zweiter wurde hier Georg von Stein (109,19), gefolgt von dem Belgier Edouard Simonet (110,04). Bemerkenswert waren auch der vierte und fünfte Platz der beiden deutschen Fahrerinnen Mareike Harm und Anna Sandmann. Letztere, die Tochter von Christoph Sandmann, einem von Deutschlands Topfahrern, ist noch ein ziemlicher Neuling im Vierspännersport, durfte auf Einladung des Veranstalters erstmals in Aachen an den Start gehen und schlug sich hervorragend.
Preis der Familie Richard Talbot
Apropos Neuling – ein solcher ist in Aachen auch Ijsbrand Chardons Sohn Bram. Der 25-Jährige hat schon Vierspännerturniere gewonnen, war aber noch nie in Aachen am Start und hatte im Vorfeld gesagt, er wolle unter die besten zehn kommen. „Das Potenzial für die top fünf wäre aber auch da“, so der Niederländer vor dem heutigen Finale. Tatsächlich wurde es Rang drei in der Einzelwertung mit insgesamt 165,51 Minuspunkten hinter seinem siegreichen Vater (157,87) und dem Australier Boyd Exell (158,82). Exell durfte sich sogar einen Fehler erlauben, ohne seinen Gesamtsieg zu gefährden. Doch es fielen zwei Bälle. Damit war der Weg frei für Chardon.
In der Siegerrunde des Preises der Heitkamp & Thumann Group war Exell dann gar nicht mehr am Start. Er hatte freiwillig verzichtet, weil ihm sein gebrochenes Sprunggelenk, mit dem er in Aachen am Start war, doch zu schaffen gemacht hat: „Ich hätte es nicht gedacht, aber ich bin müde! Man braucht sein Bein doch mehr als man denkt …!“
Elfter Nationenpreissieg in Folge
Auf den Sieg im Nationenpreis von Aachen haben die Niederländer quasi schon ein Abo: Es war der elfte in Folge. Mit 319,8 Minuspunkten ließen die Oranje-Fahrer (Ijsbrand Chardon, Bram Chardon, Koos de Ronde) das Team Deutschland (Michael Brauchle, Mareike Harm, Georg von Stein) locker hinter sich. Hier kamen 341,26 Minuspunkte zusammen. Rang drei ging an die Belgier (Dries Degrieck, Glenn Geerts, Edouard Simonet) mit 353,95 Minuspunkten.
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