01.07.2023
Jessica von Bredow-Werndl und Dalera siegen auch im MEGGLE-Preis
Drei Ritte über 80 Prozent, einer ganz knapp darunter: Der Grand Prix Spécial um den MEGGLE-Preis war hochkarätig und hochspannend zugleich – und fand schlussendlich in Jessica von Bredow-Werndl und TSF Dalera BB seine Sieger.
Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl zeigte sich selbstkritisch, nachdem sie mit ihrer Erfolgspartnerin im MEGGLE-Preis mit der Tagesbestleistung von 81,021 Prozent aus dem Deutsche Bank Stadion zurückgekehrt war: „Ich habe zwei falsche Entscheidungen getroffen. Im versammelten Schritt vor der ersten Piaffe habe ich Dalera zu sehr versammelt. Und bei den Einerwechseln auf der Mittellinie habe ich zu lange gewartet, so dass sie dachte, es köme nur ein einzelner Wechsel.“ So erklärte die 37-Jährige, die beiden Fehler, die dem Erfolgspaar zuvor im Grand Prix Special unterlaufen waren: In der ersten Piaffe nahm Dalera beinahe zu viel Last auf und verlor etwas die Balance, später gingen auch bei ihnen die Einerwechsel zwischen den Pirouetten schief. Beides nahm die Bayerin voll und ganz auf ihre Kappe: „Dalera war spitze, ich nicht“, sagte sie mit einem Augenzwinkern.
Die britische dreifache Olympiasiegerin Charlotte Dujardin zeigte mit ihrem zehnjährigen KWPN-Wallach Imhotep einmal mehr, was für eine starke Prüfungsreiterin sie ist und steuerte ihr Energiebündel (davon hat er so viel, dass er zuhause rund um die Uhr auf der Weide steht) zu starken 80,787 Prozent und Rang zwei. Der erst 10-jährige Everdale-Sohn präsentierte sich aktiv, dynamisch und dabei immer im Takt. Von seiner Reiterin brillant in Szene gesetzt, ließ er heute im Deutsche Bank Stadion erahnen, wohin die Reise gehen kann, wenn die dreifache Olympiasiegerin seine Qualitäten irgendwann voll ausreiten kann. „Er macht aktuell so große Fortschritte und gewinnt immer mehr an Kraft und Ausdruck“, freut sich die junge Mutter auf die Zukunft mit dem KWPN-Wallach.
Rang drei ging an das beste dänische Paar, Nanna Skodborg Merrald auf dem Oldenburger Wallach Zepter v. Zack mit 80,340 Prozent. Die beiden sind ein Phänomen. Der Fuchs ist bereits 15 Jahre alt, scheint aber jetzt erst seine volle Strahlkraft zu entfalten. Ausgebildet wurde er von Daniel Bachmann Andersen. Aber als der das Gestüt Blue Hors verließ, fand sich für Zepter zunächst nicht der richtige Reiter. Er sollte Lehrpferd für einen der Nachwuchsreiter auf Gestüt Blue Hors werden. Doch der brach ebenfalls zu neuen Ufern auf. So nahm sich die inzwischen als Chefbereiterin des Gestüts tätige Nanna des Wallachs – zwei, die sich gesucht und gefunden haben. Unlängst beim Weltcup-Finale in Omaha (USA) sensationell auf Platz zwei platziert, bewiesen die Senkrechtstarter der vergangenen Monate im MEGGLE-Preis, dass die Formkurve weiterhin nach oben zeigt.
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