12.07.2019
Voltigier-Auftakt mit Preis der Sparkasse
Traditionell gehört das erste CHIO Aachen-Wochenende den Voltigierern, den Akrobaten unter den Pferdesportlern. Tag eins im Preis der Sparkasse zeigte: Die Favoriten lassen sich die Butter nicht vom Brot nehmen.
Als Weltcup-Siegerin tritt Janika Derks in Aachen an. Erstmals stand sie im Frühjahr in Saumur ganz oben auf dem Treppchen. Ein gutes Omen für ihren Auftritt in der Albert-Vahle-Halle, ist Frankreich doch das diesjährige Partnerland des CHIO. Nach Pflicht und Technik hat Janika Derks bei den Damen die Führung übernommen.
In der Pflicht, wo die Voltigierer bestimmte Übungen in festgelegter Reihenfolge turnen, kam die 29-jährige Physiotherapeutin mit ihrem bewährten Carousso Hit an der Longe von Jessica Lichtenberg auf 8,174 Punkte. In der Technik, bei der zwar die Inhalte, aber nicht der Ablauf festgelegt sind, wurden es 8,191 Zähler. Macht in Summe aktuell 8,183 Punkte.
Die ärgste Konkurrenz kommt aus dem eigenen Haus. Wie Janika Derks gehörte auch Pauline Riedl vor ihrer Karriere als Einzelvoltigiererin zur erfolgsverwöhnten Gruppe des RSV Neuss-Grimlinghausen, hat schon Europa- und Weltmeistertitel in der Tasche. Auch in Aachen war sie mit dem RSV Neuss-Grimlinghausen schon mehrfach erfolgreich. Aber 2019 turnt sie das erste Mal als Einzelvoltigiererin beim Weltfest des Pferdesports. Den Einstand hätte sie sich besser kaum wünschen können: Aktuell liegt sie mit Flamant (Longe: Jessica Lichtenberg) auf Platz zwei hinter Vereinskollegin Derks mit 8,022 Zählern.
Auch für die erst 18-jährige Alina Roß ist 2019 CHIO-Premiere. Im vergangenen Jahr holte sie noch Silber bei den Europameisterschaften der Junioren. Nun turnt sie bei den ganz Großen ganz oben mit – derzeit Platz drei auf Championatspartner San Zero an der Longe von Marion Schulze mit 7,904 Punkten.
Brüsewitz auf dem Weg zum vierten Titel
Thomas Brüsewitz hat so etwas wie ein Abo auf den Sieg im Preis der Sparkasse beim CHIO Aachen. Seit 2016 ist er in der Einzelkonkurrenz der Herren ungeschlagen. Ihm ist die prickelnde Atmosphäre in der Albert-Vahle-Halle also vertraut – nicht so seinem Pferd. Der zehnjährige Eyecatcher ist nicht nur zum ersten Mal in Aachen am Start, es ist auch erst sein zweiter internationaler Auftritt und sein erster gegen die ganz große Konkurrenz mit Thomas Brüsewitz. Longiert werden sie von Alexandra Knauf. Ob das Trio harmoniert? Die Ergebnisse sprechen für sich: Platz eins in Pflicht (8,607) und Technik (8,151) und damit die unangefochtene Führung. Mal wieder! Diesmal mit 8,379 Punkten.
Bei den Herren sind die beiden derzeit Erstplatzierten nicht nur Trainingspartner, sie sind Brüder. Platz zwei hinter dem Titelverteidiger belegt nämlich aktuell Viktor Brüsewitz mit 8,260 Punkten in Summe. Nach Platz vier in der Pflicht (8,461) auf Sky Walker an der Longe von Gesa Bührig folgte Platz zwei in der Technik (8,059).
An dritter Stelle rangiert nach den ersten beiden von insgesamt drei Durchgängen Julian Wilfling mit Feliciano, longiert von Lars Hansen. Mit 8,235 Punkten in Summe sind sie Viktor Brüsewitz dicht auf den Fersen.
Fredenbeck bereit zum erneuten Vorstoß
Die ersten Entscheidungen im Preis der Sparkasse fallen morgen in den Küren. Das gilt auch für die Gruppen, bei denen es nach einer Fortsetzung des Duells Fredenbeck vs. Team Norka aussieht. Die Mannschaft aus Fredenbeck, die mit Claus an der Longe von Gesa Bührig am Start ist, war im vergangenen Jahr von null auf hundert durchgestartet beim CHIO – erstmals qualifiziert und glich gewonnen. Das favorisierte Team Norka vom VV Köln-Dünnwald hatte das Nachsehen. So war es auch heute in der Pflicht. Mit 7,801 Punkten ließen die Fredenbecker die Kölner auf Calidor mit Patric Looser an der Longe locker hinter sich. Köln kam auf insgesamt 7,726 Zähler. An dritter Stelle rangiert derzeit das schwedische SVEA Vaulting Team unter der Regie von Ronja Persson mit Pferd Dickens Hardsyssel (7,217).
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